Leistbares Wohnen: endlich geht vielleicht etwas weiter

Der wertvolle Austausch zum für viele Familien auch in Südtirol sehr aktuellen und seit Monaten vielfach diskutierten Thema leistbares Wohnen war neben der Thematik Zeitbank der zentrale Tagesordnungspunkt bei der Klausur des Katholischen Familienverbandes (KFS) Anfang der Woche am Ritten. Zusammen mit den beiden Experten Sabine Fischer (WOBI) und Leonhard Resch (Arche im KVW VFG) war Landesrätin Ulli Mair zu Gast, gab Rede und Antwort zum aktuellen Stand.

 

Der Katholische Familienverband als Interessensvertretung für die über 15.000 Mitgliedsfamilien kennt die praxisnahe Expertise gut. Ausgehend vom KFS-Positionspapier wurde mit der zuständigen Landesrätin themenbezogen diskutiert und sie betonte die Wichtigkeit des Treffens, denn für die politische Entscheidungsfindung sei auch der KFS von großer Bedeutung. Ulli Mair berichtete den anwesenden Fachausschuss-Mitgliedern und Experten über die für Herbst geplanten gesetzlichen Maßnahmen, „an denen wir derzeit ressortübergreifend arbeiten. Diese umfassen u.a. Anpassungen der Konventionierungspflicht, Anpassungen bei der Gemeindeimmobiliensteuer, die Stärkung und den Ausbau des Mietmarktes, diverse Systemverbesserungen bei der Wohnbauförderung uvm.“, so die Landesrätin für Wohnbau, Sicherheit und Gewaltprävention. Der KFS-Vizepräsident und gleichzeitige Leiter des Fachausschusses Familienpolitik Valentin Mair ist über dieses fruchtbringende Austauschtreffen erfreut und motiviert, denn „dabei haben wir erfahren, dass es gar einige konkrete Projekte im Bereich gemeinnütziger Wohnbaugesellschaften (Sozialunternehmen, Stiftungen, Genossenschaften) gibt, die nur mehr auf die letzten gesetzlichen Bestimmungen warten und dann starten können. Und dass dafür auch die finanziellen Mittel nicht fehlen würden.“ Er und die Fachausschuss-Mitglieder pflichteten dem Grundsatz der Landesrätin „nicht die Spekulanten, sondern unsere Bevölkerung soll profitieren" entschieden bei. Während Ulli Mair die vielfältigen Vorhaben erklärte, die im Herbst mit dem „Wohnbau-Omnibus-Gesetz" festgelegt werden sollen (darunter die Vorhaben den Zugang zu Wohnbauförderung weiter zu erleichtern, die Ansuchen zu vereinfachen und die Bearbeitung zu beschleunigen), präsentierte Referatsleiter Leonhard Resch (Arche im KVW) konkrete Initiativen von Gemeinschaftsprojekten. Er zeigte Ansätze zu preiswerterem Bauen auf, Fragen wie beispielsweise „braucht es immer eine Garage?“ wurden diskutiert und es wurde darauf hingewiesen, dass das Wesentliche in seiner Einfachheit wieder mehr beachtet werden soll. Die Vizepräsidentin des Südtiroler Wohnbauinstitutes WOBI Sabine Fischer hat mit mehreren Beispielen die komplexen Probleme in der Realität beschrieben und bemängelt, dass leider oft die Negativ-Meldungen überwiegen. Sie sieht zum Beispiel durch die Zusammenarbeit mit dem LVH gute Möglichkeiten, das Problem der Sanierungen zu verbessern. Alles Ansätze, die an eine baldige konkrete Lösung glauben lassen. „Die Sommerklausur war für mich persönlich und für den KFS zweifelsohne wichtig, zieleführend und gut, weil wir unsere Anliegen klar und in Ruhe vorbringen konnten, intensiv darüber diskutiert haben und ich den Eindruck habe, dass beim ‚leistbaren Wohnen‘ in nächster Zukunft endlich vielleichtet etwas weitergehen kann,“ freute sich Valentin Mair abschießend.

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KFS FA PO Experten u LRin

Bildtext 1 von links: Angelika Mitterrutzner (KFS-Präsidentin), Margareth Mair Engl und Gerlinde Haller (Fachausschuss Familienpolitik), Valentin Mair (KFS-Vizepräsident und Leiter Fachausschuss Familienpolitik), Wohnbaulandesrätin Ulli Mair, Sabine Fischer (Vizepräsidentin WOBI), Samantha Endrizzi (KFS-Geschäftsleiterin) und Leonhard Resch (Arche im KVW VFG). Im Bild fehlt KFS-Fachausschussmitglied Andreas Pramstraller, der die Klausur frühzeitig verlassen musste. Foto © LR Ulli Mair