Leben MIT dem Virus
©KFS/Beatrix Unterhofer

Wege finden – MIT dem Virus zu leben
Die Generation Corona fordert Mitspracherecht

 

Auch wenn derzeit die wirtschaftlichen Gefahren der Corona-Pandemie höher als die gesundheitlichen Folgen eingeschätzt werden, wirft sich von selbst die Frage auf, ob das tatsächlich so ist. Gewiss ist, dass „die Corona-Krise nur dann zu bewältigen ist, wenn wir alle – verbands- und parteiübergreifend zusammenhalten!“, meint Samantha Endrizzi, seit vier Jahren Geschäftsführerin des Katholischen Familienverbandes Südtirol.

 

 

 

Das Recht der „Generation Corona“

Nach der Generation C und der Generation Y spricht man jetzt von der „Generation Corona“. Gemeint sind damit die Familien (Erwachsene, Kinder, Jugendliche und Senioren), die mit dem Pandemie-Reglement nicht zurechtkommen. Sie wollen angehört werden, verstehen und mitreden. Der Wunsch nach einer transparenten Plattform als Drehscheibe für die Anliegen, Sorgen, Wünsche und Gedanken der Familien insbesondere der Kinder und Jugendlichen ist nicht mehr zu überhören, darf nicht unterschätzt werden. Sie sind die Zukunft und haben ein Recht darauf.

In der Wahrnehmung, dass dies jetzt der Alltag und die neue Normalität ist und dass es kein „Danach“ im Sinne von „morgen aufwachen und alles wird wie früher sein!“ geben wird, müssen und sollen wir bewusst lernen, MIT dem Virus zu leben. Auch wenn es zweifelsohne schwerfällt, ändert es die aktuelle Situation nicht und trägt höchstens zur pessimistischen Stimmungslage bei, wenn alles nur schwarzgemalt und schlecht geredet wird. Die für viele Menschen jetzt so schmerzhafte Leere wird sich wieder mit Neuem, noch Unbekanntem, füllen.

Auch KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner stellt sich der knallharten Realität dieser Tage und meint dennoch optimistisch und Mut machend: „Die Familien sollen sich geliebt fühlen und werden mit der verbindenden Kraft von oben das Beste aus dieser schwierigen Zeit machen, da bin ich mir ganz sicher!“

Kreativer Schrei nach LEBEN

Der Lockdown belastet uns alle und geht nicht spurlos an der Psyche der Menschen vorbei.  Die Kreativität der Kinder und Jugendlichen ist groß und wird motivierend in den KFS-Zweigstellen gefördert. Ihnen sind kaum Grenzen gesetzt und der Erfolg dieser „bunten, phantasievoll spielerischen Eigentherapie“ spricht für sich: „Ja, unsere Zweigstellen sind mit ihren Ideen und Aktionen im Moment unschlagbar…!“ berichtet und freut sich Elisabeth Gabrielli, Betreuerin der immerhin 113 KFS-Zweigstellen südtirolweit. Das Zusammengehörigkeitsgefühl, welches durch verbotene, vermiedene und verschwundene Treffen, gemeinsames Feiern und unbeschwertes Beieinandersein wie bis VOR der Pandemie selbstverständlich, ungezwungen, oft auch übertrieben und ausufernd gelebt und zelebriert wurde, ist DERZEIT nicht möglich. Es muss auf anderen Ebenen und mit anderen Mitteln gestaltet, und spürbar erlebbar sein.

 „Unsere Zweigstellen schaffen es mit kleinen Gesten vielen Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Das freut mich, denn mit einem Lächeln ist selbst unter der Maske das Leben leichter zu meistern“, ist Silvia Di Panfilo, pädagogische Leiterin im KFS, überzeugt.

Trotz Pandemie-Müdigkeit Zähne zusammenbeißen
 „An bessere Zeiten zurückzudenken, sich an positiven und schönen Dingen erfreuen, denn träumen wird man wohl noch dürfen…“, mit solchen Inputs und aufmunternden Worten wollen Coaches und Mutmacher derzeit helfen, die Gedankengänge zu steuern und diese so besondere Zeit zu überbrücken, durchzustehen. Wer von uns vermisst nicht jene Zeit, wo spontane Unterbrechungen der Routine die Alltagsmomente zu besonderen Augenblicken machten. Der KFS will ermutigen – auch wenn es derzeit schwierig ist und vieles an Verboten und Verzicht nicht zu verstehen und schwer zu akzeptieren ist, weh tut. Südtirols größter Familienverband hilft, indem er für die Familien da ist, zum Gemeinwohl und der Verantwortung beiträgt, aufruft, die allseits bekannten und empfohlenen Regeln einzuhalten, denn „da müssen wir alle durch!“ (Endrizzi). Auch in den 113 Zweigstellen laufen landesweit verschiedene kreative und vor allem auch karitative Aktionen und wird konkret Hilfestellung angeboten.

Dank des Spendenkontos „KFS-Familie in Not“ Raiffeisenkasse Bozen - IBAN: IT71N0808111600000300010014 wird finanzielle Not vor Ort und in Problemfamilien möglichst unbürokratisch und effizient, rasch abgewickelt.

Sehnsucht nach Übermorgen hilft JETZT durchzuhalten

Damit wir das Heute und Morgen durchhalten, brauchen wir das Sehnen nach dem Übermorgen. Aber auch da gilt: Damit es nicht Überübermorgen wird, muss ich, müssen wir jetzt zurückstecken, uns zusammenreißen, die "Zähne zusammenbeißen", #zomholtn. Mit gutem und konkretem KFS-Support besser durch die Semesterferien. Diese Zeit jetzt bewältigen mit einem Klick auf die Faschingsideen und Informationen unter http://www.familienverband.it

 

bu