Die Tatsache, dass sich die Schulen ab Herbst komplett von Nachmittagsunterricht und Mensabetreuung zurückziehen sollen, stellt viele Familien vor unlösbare Schwierigkeiten. Obwohl die Familien schon bis jetzt einen sehr hohen Preis für die Eindämmung der Coronavirus-Pandemie gezahlt haben, sollen sie mit dem neuen Schuljahr wiederum mit Einschränkungen belastet werden. Dabei ist die Berufstätigkeit der Eltern keine Option, die sich beliebig ein- und ausschalten lässt, sondern sichert die Existenz der Familien und die Zukunft der Südtiroler Betriebe.
Daher appellieren die Allianz für Familie, der Katholische Familienverband Südtirol (KFS), der Landesbeirat der Eltern (LBE) und die Elterninitiativen an die Landesregierung, bei der kommenden Klausur zum Nachtragshaushalt und zu den inhaltlichen Schwerpunkten der nächsten Zeit die Familien in den Fokus zu rücken und folgende Punkte zu berücksichtigen:
- Es braucht Öffnungszeiten in Schule und Kindergarten, die dem Niveau vor der Coronavirus-Krise entsprechen.
- Dafür müssen ausreichend finanzielle und personelle Ressourcen zur Verfügung gestellt werden (benötigte Supplenten/Supplentinnen sind einzustellen, damit Mensaaufsicht und Nachmittage gewährleistet werden können).
- Ein weiteres Delegieren der Dienste an Gemeinden und somit private Träger wird nicht mehr hingenommen.
Die Mitglieder der Landesregierung werden von der Allianz für Familie, dem Katholischen Familienverband Südtirol, dem Landesbeirat der Eltern und der Elterninitiativen aufgefordert, bei der Gestaltung des Nachtragshaushalts 2020 die Situation der Familien in Südtirol angemessen zu berücksichtigen.