Die Mitgliederversammlung der Föderation der Katholischen Familienverbände Europas (FAFCE), der auch der KFS angehört, erfuhr in diesem Jahr eine Premiere. Aufgrund der Coronavirus-bedingt geschlossenen Grenzen musste das Treffen vom 6. Mai 2020 abgesagt und an dessen Stelle eine Videokonferenz abgehalten werden, an der auch Priska Theiner, KFS-Vertreterin in der FAFCE, und KFS-Geschäftsleiterin Samantha Endrizzi teilnahmen. Dabei wurde klar hervorgehoben, dass die Familien im Kontext der aktuellen Pandemie an vorderster Front stehen. Schließlich verlagerte und reduzierte sich durch den Lockdown das soziale Miteinander auf ein Minimum, nämlich auf seinen Mittel- und Ausgangspunkt: die Familie. Sie war während des Lockdowns gänzlich für die Versorgung der Grundbedürfnisse verantwortlich und musste gleichzeitig die Betreuung und Bildung der Kinder gewährleisten. Daher fordert die FAFCE-Mitgliederversammlung alle europäischen Entscheidungsträger auf, mehr Anstrengungen zur Unterstützung der Familien zu unternehmen, und deponierte die folgenden notwendigen unterstützenden Maßnahmen:
- Auf die Finanzinstitute muss Druck ausgeübt werden, um die Solidarität zwischen den europäischen Mitgliedsstaaten zu gewährleisten und um die Banken zu ermutigen, die Kreditvergabe an Familien zu erleichtern.
- Das Kurzarbeitsgeld muss gefördert werden, wobei die Zusammensetzung des jeweiligen Personenhaushalts zu berücksichtigen ist.
- Jenen Eltern, die in Zeiten des Lockdowns Schwierigkeiten haben, Beruf und Familienarbeit in Einklang zu bringen, müssen konkrete Lösungen angeboten werden. Hier braucht es u.a. angemessene Arbeitszeitregelungen und Notfall-Kinderbetreuungseinrichtungen.
- Die Menschenwürde aller Bürger muss gewahrt sowie das Bewusstsein geschärft werden, welch wichtigen Beitrag ältere Menschen für unsere Gesellschaft erbringen.
- Es muss in Familien und in ihr Human- und Sozialkapital investiert werden, um Wege aus der Krise zu finden und einen Neuanfang für Europa zu schaffen.