Die Corona-Krise trifft uns alle bis ins Mark. Glücklich, wer vom Virus verschont bleibt, glücklich aber auch, wer in diesen Tagen noch zur Arbeit darf und seine Kinder beaufsichtigt weiß bzw. wer von zu Hause arbeiten kann. All die anderen stehen teilweise vor (großen) Problemen. Daher fordert der Katholische Familienverband Südtirol rasche und gezielte Hilfen für alle Familien.
Südtirols Familien stehen aufgrund der Corona-Krise vor großen Belastungen. Der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) erachtet es deshalb als dringend notwendig, dass die Verantwortlichen und die Sozialpartner angesichts der prekären Situation geeignete Wege und Maßnahmen finden, um die Familien gezielt zu unterstützen. Prinzipiell lobenswert ist, dass der Staat Sonderregelungen zu Sonderurlaub und Freistellung angekündigt hat, Unterstützung für den Einkauf von Lebensmitteln gewähren und bei Lohnausfällen eine finanzielle Unterstützung geben will, allerdings nur bei geringen Einkommen, weshalb zu befürchten ist, dass in dieser Hinsicht die meisten Familien in Südtirol durch den Rost fallen werden. Auch aus diesem Grund haben Vertreter der Südtiroler Landesregierung ergänzende Maßnahmen für die Familien versprochen. Das Gebot der Stunde heißt, die geeigneten Maßnahmen schnell, konkret und großzügig umzusetzen, fordert der Katholische Familienverband Südtirol. Die von der Landesregierung angekündigten Hilfen sind wichtig, aber sie müssen unbedingt alle Südtiroler Familien erreichen – unabhängig davon, ob sie auf Betreuungseinrichtungen angewiesen sind oder ihre Kinder selbst betreuen.
Auch wird mehr Flexibilität gefordert. Ein dem KFS bekanntes Beispiel steht diesbezüglich für viele: Eine Familie mit zwei Grundschulkindern – beide Elternteile im öffentlichen Dienst beschäftigt – versuchte, die momentane Krisensituation mit Sonderurlaub zu bewältigen. Beiden wurde ihr Ansuchen nicht gewährt.
Der KFS als größte Interessensvertretung für die Südtiroler Familien steht im Austausch mit der Landesregierung und ist auch in diesen schweren Zeiten immer für die Familien da. Dank Homeoffice sind die hauptamtlich Angestellten des KFS wie gewohnt über E-Mail und das Verbandsbüro von Montag bis Freitag in der Zeit von 9 bis 12 Uhr unter der Nummer 0471 974778 telefonisch erreichbar. Der Katholische Familienverband Südtirol steht auch sonst den Familien zur Seite. Mit dem Hilfsfonds „KFS-Familie in Not“ wurde ein Instrument geschaffen, das bei Härtefällen schnell und unbürokratisch helfen kann und an das sich Familien wenden können, die sich aufgrund der derzeitigen Krise in einer finanziell schwierigen Situation befinden.
Trotz der ganzen Sorgen und Probleme, die mit dem Coronavirus eingehergehen, hat sich unser Leben geändert: Wir haben wieder Zeit für die Familie und für tiefgründige Gespräche, spielen wieder miteinander und die Kreativität, wie man in den eigenen vier Wänden die Freizeit sinnvoll gestalten kann, ist erstaunlich. Wer sich in der Küche austoben möchte, findet auf der Homepage sowie auf der Facebook-Seite des KFS jede Menge leckere neue Rezepte, die im Zuge der Aktionswoche „Gutes Leben - zu gut für die Tonne“ gesammelt wurden.
„Es ist uns bewusst, dass wir in dieser besonderen Situation alle zusammenstehen und jeder Einzelne seinen Beitrag leisten muss, aber mit Zuversicht und Mut werden wir diese Zeit meistern“, ermuntert KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner.