Familienverbände Europas (FAFCE) veröffentlichen Manifest
Als Mitglied der Föderation der Katholischen Familienverbände Europas (FAFCE) ist der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) auch auf internationaler Ebene familienpolitisch aktiv. Anlässlich des Delegiertentreffens auf Malta, zu dem auch Priska Theiner, KFS-Vertreterin in der FAFCE und KFS-Geschäftsleiterin Samantha Endrizzi angereist waren, veröffentlichte die Föderation ein Manifest für die Europawahlen, das den Kandidaten zur Unterschrift vorgelegt wurde.
„Familien sind der Ausgangspunkt für den Aufbau von Beziehungen und Gemeinschaft in Europa“, betont Priska Theiner, die den KFS bereits seit sechs Jahren in der FAFCE vertritt. Aus diesem Grund habe die FAFCE die Kampagne Vote for Family mit dem Manifest „Stronger Families for a Flourishing Society“ gestartet, das den Kandidatinnen und Kandidaten für die Europawahl vorgelegt wurde. Auch der EU-Parlamentarier Herbert Dorfmann zählt zu den mittlerweile (16. Mai, 16 Uhr) 138 Unterzeichnern des Manifestes, das dazu auffordert, die grundlegende Bedeutung der Familie als elementare Einheit der Gesellschaft in allen Handlungsfeldern der Politik anzuerkennen. Im Detail fordert die FAFCE dazu auf, die Realisierung von Kinderwünschen zu ermöglichen, alle politischen Entscheidungen auf Familienfreundlichkeit zu überprüfen, die Stimmen der Familien zu fördern, die Ehe zu respektieren und eine Wirtschaft im Dienste der Familien zu schaffen. Sie fordert gute und menschenwürdige Arbeit für alle Familien, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die Anerkennung der Komplementarität der Geschlechter, die Achtung der Menschenwürde vom Anfang bis zum Ende des Lebens und die Anerkennung der Familien als primäre Erziehungs- und Bildungsorte ihrer Kinder.
In ihrer Resolution, die am 15. Mai, dem Internationalen Tag der Familie verabschiedet wurde, fordert die Föderation die Familien Europas auf, sich Gehör zu verschaffen, ihre Stimme abzugeben und jenen Kandidaten den Vorzug zu geben, die sich der Bedürfnisse der Familien bewusst sind und diesen Bedürfnissen in ihrer politischen Arbeit Rechnung tragen wollen. Sie bittet die Familien, sich auch auf lokaler Ebene für Familie und für einen demografischen Frühling einzusetzen und Protagonisten einer innovativen Familienpolitik zu sein, sowohl was Bildung, Wirtschaft und Arbeitswelt anbelangt. Außerdem will die FAFCE Familien motivieren, sich an der europäischen Debatte zu beteiligen und daran zu erinnern, dass eine Gesellschaft nur dann Zukunft hat, wenn sie die Würde des Menschen und der Familie respektiert, sich um Benachteiligte kümmert und ihre Umwelt schützt.
Die Mitgliedsorganisationen der FAFCE kommen aus Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Österreich, Litauen, Tschechien, aus der Slowakei, Malta, Polen, Rumänien, Ungarn, Polen und Portugal. Der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) gehört zu den Gründungsmitgliedern der FAFCE, die sowohl partizipativen Status im Europarat hat, als auch Mitglied der Konferenz der internationalen NGOs ist. Von 2000 bis 2003 stand Christine von Stefenelli, damals auch KFS-Präsidentin, der Föderation vor.