Familie ist zentraler Lebens- und Bildungsort
„Familie, Bildung und Wohlbefinden“ sind die Schlagworte, mit denen die Vereinten Nationen am 15. Mai zum internationalen Tag der Familie 2017 aufrufen. Auch der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) setzt sich mit eigenen Angeboten und Elternkursen für Familienbildung ein. Zum Wohlbefinden aller Familienmitglieder seien aber auch genügend Familienzeit und Familienwohnraum ausschlaggebend, wie Verbandspräsidentin Angelika Mitterrutzner betont.
Familienbildung
Familienbildung ist eine der fünf zentralen Säulen auf denen der Katholische Familienverband Südtirol (KFS) steht. Dabei möchte KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner Eltern vor allem zu einem motivieren, nämlich keine Angst vor Erziehung zu haben und den Mut, Kindern auch Grenzen zu setzen. Denn Familie ist der zentrale Lebensort für Kinder – egal in welcher Familienform sie aufwachsen – und hat damit entscheidenden Einfluss auf ihre Entwicklung und Bildung. „Gerade in unserer immer komplexeren Welt mit unfassbar vielen Möglichkeiten und Eindrücken, brauchen Kinder Grenzen, innerhalb derer sie sich sicher und geborgen entfalten können“, betont Angelika Mitterrutzner. „Nicht als starre Einschränkungen, sondern als sicheres Geländer um einen Raum, den sie nach ihren Wünschen gestalten können und in dem sie sich liebevoll auf- und angenommen fühlen und der mit den Kindern wächst und weiter wird. So, wie wir auch als Erwachsene froh über ein Geländer sind, wenn wir in großer Höhe stehen, schützen sorgsam gesetzte Grenzen unsere Kinder, geben ihnen Orientierung, Sicherheit und Halt.“
Familienbildung bedeutet im KFS vor allem Elternbildung. Mit den FamilienTeam®-Elternkursen bietet das Referenten-Team rund um die pädagogische Leiterin und FamilienTeam®-Trainerin, Deborah Visintainer ein innovatives und durchdachtes Konzept an, damit auch in schwierigen Situationen Respekt und Verbundenheit bewahrt bleiben. „Herzstück des Konzeptes ist das Emotionscoaching. Wenn man lernt, Gefühle auszusprechen, öffnet sich sowohl im Kind als auch bei uns Erwachsenen vieles und man tut sich leichter, bestimmte Situationen einzuordnen und auch das Kind und sein Verhalten zu verstehen.“
Familienwohlbefinden
Miteinander in Beziehung zu kommen, ist entscheidend für das Wohlbefinden der gesamten Familie. Dafür brauchen Familien gemeinsame Zeit. Hier möchte der KFS vor allem auf den arbeitsfreien und einkaufsfreien Sonntag eingehen, den es unbedingt zu bewahren gilt. „Der Sonntag ist ein Tag, der uns geschenkt ist und an dem die Beziehungen und die Familie im Mittelpunkt stehen sollen“, erklärt KFS-Präsidentin Angelika Mitterrutzner. Auch bei den Arbeitszeitenregelungen und der Elternzeit gäbe es noch Verbesserungsbedarf.
Neben der Zeit, brauchen Familien außerdem Raum. Platz, um sich zu entfalten und sich einzurichten. „Im Familienbeirat wird nun das Thema leistbares Wohnen angegangen, das unserem Verband sehr am Herzen liegt. Gerade für Familien mit mehreren Kindern, ist es schwer, bezahlbaren Wohnraum zu finden“, weiß Mitterrutzner und hofft auch hier auf baldige Lösungen im Sinne einer familienfreundlicheren Gesellschaft.